Die strukturellen besonderheiten des deutschen satzes inhaltsverzeichnis


Die Begriffe „Elementarsatz“ und „Ganzsatz“



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Die strukturellen Besonderheiten des deutschen Satzes

1.2.Die Begriffe „Elementarsatz“ und „Ganzsatz“
Im grammatischen Plan kann der Satz einfach und komplex sein. Ein komplexer Satz besteht aus zwei oder mehreren Sätzen, jeder von denen die Subjekt-Prädikat-Struktur hat. Der komplexe Satz gliedert sich also in einige Teile, in einige Sätze, die man Teilsätze nennt. Vgl.:
Nun war Georg zufrieden, denn Christa stand schon in der Tür.
Dieser komplexe Satz besteht aus 2 Teilsätzen, die sogar ohne Veränderung ihrer Struktur als selbständige Sätze fungieren können. Die Charakteristiken des einfachen und des komplexen Satzes sind aber unterschiedlich. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Teilsätze des komplexen Satzes semantisch, strukturell und intonatorisch nicht abgeschlossen sein können. Vgl.: Die Umstände lagen so, dass die Polizei eingriff.
Für den einfachen Satz sind diese Charakteristiken obligatorisch. In diesem Sinne sind die Begriffe „Elementarsatz“ und „Ganzsatz“ von großer Bedeutung, besonders für die Erforschung des komplexen Satzes. Diese Termini finden wir bei W. Admoni, O. Moskalskaja, E. Gulyga und anderen Sprachforschern.
Unter dem Elementarsatz verstehen diese Sprachforscher einen Satz, der die wichtigsten strukturellen Merkmale eines einfachen Satzes besitzt, vor allem die Subjekt-Prädikat-Struktur, unabhängig davon, ob er ein einfacher Satz, ein Hauptsatz oder ein Gliedsatz ist. Semantische, strukturelle und intonatorische Abgeschlossenheit ist für den Elementarsatz nicht obligatorisch. Vgl .: Ich habe den Brief schon beantwortet. Ich kann nicht mitarbeiten, weil ich krank bin.
Unter dem Ganzsatz versteht man einen Satz, der semantische, strukturelle und intonatorische Abgeschlossenheit besitzt, unabhängig davon, ob er ein einfacher Satz, eine Satzreihe oder ein Satzgefüge ist. Diese 3 Merkmale sind also für den Ganzsatz obligatorisch. Die Teilsätze eines Ganzsatzes, darunter auch des komplexen Satzes, liegen unter einem Intonationsbogen.
Die Begriffe „Elementarsatz“ und „Ganzsatz“
Im grammatischen Plan kann der Satz einfach und komplex sein. Ein komplexer Satz besteht aus zwei oder mehreren Sätzen, jeder von denen die Subjekt-Prädikat-Struktur hat. Der komplexe Satz gliedert sich also in einige Teile, in einige Sätze, die man Teilsätze nennt. Vgl.:
Nun war Georg zufrieden, denn Christa stand schon in der Tür.
Dieser komplexe Satz besteht aus 2 Teilsätzen, die sogar ohne Veränderung ihrer Struktur als selbständige Sätze fungieren können. Die Charakteristiken des einfachen und des komplexen Satzes sind aber unterschiedlich3. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Teilsätze des komplexen Satzes semantisch, strukturell und intonatorisch nicht abgeschlossen sein können. Vgl.: Die Umstände lagen so, dass die Polizei eingriff.
Für den einfachen Satz sind diese Charakteristiken obligatorisch. In diesem Sinne sind die Begriffe „Elementarsatz“ und „Ganzsatz“ von großer Bedeutung, besonders für die Erforschung des komplexen Satzes. Diese Termini finden wir bei W. Admoni, O. Moskalskaja, E. Gulyga und anderen Sprachforschern.
Unter dem Elementarsatz verstehen diese Sprachforscher einen Satz, der die wichtigsten strukturellen Merkmale eines einfachen Satzes besitzt, vor allem die Subjekt-Prädikat-Struktur, unabhängig davon, ob er ein einfacher Satz, ein Hauptsatz oder ein Gliedsatz ist. Semantische, strukturelle und intonatorische Abgeschlossenheit ist für den Elementarsatz nicht obligatorisch. Vgl.: Ich habe den Brief schon beantwortet. Ich kann nicht mitarbeiten, weil ich krank bin.
Unter dem Ganzsatz versteht man einen Satz, der semantische, strukturelle und intonatorische Abgeschlossenheit besitzt, unabhängig davon, ob er ein einfacher Satz, eine Satzreihe oder ein Satzgefüge ist. Diese 3 Merkmale sind also für den Ganzsatz obligatorisch. Die Teilsätze eines Ganzsatzes, darunter auch des komplexen Satzes, liegen unter einem Intonationsbogen.
Die Besonderheiten der deutschen Wortfolge. Die Rahmenkonstruktion – das Grundprinzip des deutschen Satzes
Wie schon erwähnt, ist die Rahmenkonstruktion die Eigentümlichkeit des deutschen Satzes. Sie entsteht durch die Distanzierung des Verbums finitum vom Verbum infinitum an das Satzende, so dass eine verbale Klammer entsteht, die gerade die Rahmenkonstruktion heißt, oder der prädikative Rahmen. Im Aussagesatz umfasst sie alle Satzglieder außer der ersten Stelle im Satz. Vgl.:
Gestern habe ich einen Brief aus Köln bekommen.
W. Schmidt unterscheidet 2 Abarten der Rahmenkonstruktion:
1. der prädikative Rahmen mit einem Hilfsverb als Verbum finitum
habe…gelesen werde…erhalten
ist … Lehrer / schön will … bleiben
2. der prädikative Rahmen mit einem Vollverb als Verbum finitum
steht … auf kommt … zustande
geht … zurück versucht … aufzustehen
Im Nebensatz wird die Rahmenkonstruktion anders gebildet. Hier distanziert das Verbum finitum an das Satzende und bildet mit dem Subjekt an der ersten Stelle die Klammer, die alle Satzglieder umfasst, außer der Konjunktion. Vgl.:
Der Fahrer merkte jetzt, dass er einen Passagier gehabt hatte.
Die Verletzung der Rahmenkonsruktion
Die Rahmenkonstruktion ist das Grundprinzip des deutschen Satzes. Aber es gibt im Deutschen die Sätze, die klammerlos sind (wenn das Prädikat einteilig ist) und die Sätze, in denen die Rahmenkonstruktion verletzt ist, d-h- die Sätze, in denen ein oder einige Satzglieder aus dem Rahmen hinausgetragen werden. In diesem Fall spricht man von der Verletzung der Rahmenkonstruktion. Andere Termini für diese syntaktische Erscheinung sind die Verkürzung des prädikativen Rahmens, die Ausklammerung, oder die Lockerung der verbalen Klammer.
Die Verletzung der Rahmenkonstruktion kommt dadurch zustande, dass ein oder einige Satzglieder aus dem Rahmen heraustreten und dem zweiten Rahmenteil nachfolgen. Vgl.: Aber die Frau geht hastig zurück in den Laden.
Die Satzglieder, die hinausgetragen werden, nennt man Ausrahmungen oder Nachträge. (зарамочные члены)
Neben dem verkürzten prädikativen Rahmen unterscheiden die Sprachforscher den sogenannten potenziellen Satzrahmen. Das ist der Rahmen, in dem der erste und der zweite Rahmenteile in Kontaktstellung stehen. Vgl.:
Aber das Kind läuft zurück zu seiner Mutter.
Das fängt an wie in einem Märchen.
Im Zusammenhang mit der Verletzung der Rahmenkonstruktion entsteht die Frage, die heute viel diskutiert wird: welche Satzglieder können hinausgetragen werden? Gibt es irgendwelche Gesetzmäßigkeiten für ihre Verletzung oder sie kann willkürlich verletzt werden?
Viele Sprachforscher, unter ihnen W. Admoni, weisen darauf hin, dass nicht alle Satzglieder hinausgetragen werden können. Es gibt bestimmte Gesetzmäßigkeiten für die Ausklammerung. W. Admoni stellt 8 Fälle der Verletzung der Rahmenkonstruktion fest4. Dabei bestimmt er die Satzglieder, die zur Ausklammerung neigen. Das sind:

  1. attributive Gliedsätze, besonders wenn sie mit dem Bezugswort im Hauptsatz nicht in Kontaktstellung stehen:

Hier konnte er jede Belohnung erhalten, die er sich wünschte.
Es kann auch das Bezugswort selbst ausgerahmt werden:
Er trieb fort ins Gedränge, das sich auf und ab wogte.
2) „die Infinitivkonstruktionen, besonders: um + zu + Infinitiv, statt + zu +Infinitiv, ohne + zu + Infinitiv: Er fing an, stark zu husten. Er ging vorbei, ohne mich zu grüßen. Du kannst ins Grüne fahren, statt hier zu sitzen.
3) prädikative Attribute, die einen Vergleich enthalten:
Sie sah so adrett aus wie eine Schaufensterpuppe.
Im Sommer werde ich lieber in einen anderen Ort fahren als in die Krim.
4) gleichartige Satzglieder, eines von ihnen bleibt im Rahmen, die anderen werden hinausgetragen: Du wirst von keiner Mutter erwartet, von keiner Schwester, von keiner Liebschaft, von niemand als Revolution.
5) präpositionale Adverbialbestimmungen und Objekte:
Sie wird wieder stark werden in der Stille. Der Sturm heulte auf vor Wut.
6) die Adverbialbestimmungen mit der Richtungssemantik:
Der Junge lief schnell vorbei in den nächsten Hof.
7) Besonders oft wird der prädikative Rahmen verletzt, wenn der zweite Rahmenteil ein trennbares Präfix ist: Das fängt an wie in einem Märchen.
Das sieht aus wie in einem Film. Er sprang auf wie eine Katze.
8) Wenn ein Teil des Satzes inhaltlich dem anderen gegenübergestellt wird:
Die religiose Weltanschauung der Katholiken ist weitaus nicht gleich der Weltanschauung der Protestanten. Die Bedeutung des Fraseologismus ist nicht identisch der Bedeutung einer freien syntaktischen Wortfügung.
Einige Sprachforscher behaupten, dass die Tendenz zur Ausklammerung heute immer mächtiger wird und zu einem radikalen Umbau des deutschen Sprachbaus führen wird (z.B. Max Pfütze). K.-E. Sommerfeldt und W. Admoni sind der Meinung, diese Beunruhigung um die Rahmenkonstruktion ist eigentlich umsonst. “Ein vollständiger Sieg der Ausklammerung ist nicht möglich“, schreibt Admoni, „weil die Wurzeln der Rahmenkonstruktion in der deutschen Umgangssprache liegen, die bei ihren kurzen Sätzen eine entschiedene Neigung zum Rahmen aufweist“5. Diese Sprachforscher weisen darauf hin, dass die Ausklammerung den stilistischen Zwecken dient und sonst die Ausdrucksmöglichkeiten des Sprechenden bereichert. Vor allem dient die Ausklammerung der Hervorhebung der Satzglieder, die ausgerahmt werden.
Diese zweite Meinung scheint mehr begründet zu sein.

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