Herz und Kreislaufsystem Der Blutkreislauf des Menschen bildet ein in sich geschlossenes System, bei dem das Blut



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Herz und Kreislaufsystem 

 

Der Blutkreislauf des Menschen bildet ein in sich geschlossenes System, bei dem das Blut 

über ein aus Arterien und Venen bestehendes Gefäßsystem ständig zu allen Punkten 

(Organen) des Körpers hin- und rücktransportiert wird. Im Mittelpunkt dieses Transport-

systems steht das Herz als kombinierte Druck-Saug-Pumpe, die für die kontinuierliche 

Strömung und den Rücktransport des Blutes sorgt. 

 

 

Der Aufbau des Herzens 

 

 



Lage, Größe und Gewicht des Herzens 

 

Das Herz ist ein muskulöses, etwa faustgroßes Hohlorgan. Es befindet sich im 

Mediastinum (Mittelfellraum), größtenteils in der linken Thoraxhälfte, und liegt im 

Zwerchfell mit der Herzspitze auf. 

 

 

    

          

 

 

 

Lage: 

 



im Mediastinum, von Lunge umgeben 



dem Zwerchfell aufliegend 



zu 2/3 in der linken, zu 1/3 in der rechten Thoraxhälfte 



die Herzspitze liegt 2 cm innerhalb der Mediklavicularlinie im  

      5. Zwischenrippenraum (ICR) 

 

 

Gewicht:  

 



ca. 0,4 – 0,5 % vom Gesamtkörpergewicht 



ca. 300 – 500 g 

 

 

Das Herzgewicht ist abhängig von Trainingszustand und Körpergröße. Gewicht über 

500g bezeichnet man als sogenanntes „kritisches“ Herzgewicht, ab dem die Eigen-

versorgung des Herzmuskels über die Koronargefäße nicht mehr gewährleistet ist. 

Stand: 25.02.00 

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D. Rothmann 

 

 

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Größe: 

 



abhängig vom Trainingszustand und der Körpergröße 



etwa der Faustgröße des jeweiligen Menschen entsprechend 



das Füllungsvolumen beträgt ca. 250 – 400 ml 



 

 

Herzspitze und Herzspitzenstoß 

Herzspitze und Herzspitzenstoß 

 

Die Längsachse des Herzens zeigt nach links, unten und vorn. Dadurch liegt die 

Herzspitze sehr nahe an der Brustwand. Jeder Herzschlag überträgt sich als Stoß von 

der Herzspitze auf die Brustwand von außen lässt sich der Herzspitzenstoß ermitteln 

und damit die Lage der Herzspitze feststellen.  

Bei krankhaften Herzvergrößerungen kann man eine Verlagerungen der Herzspitze 

nach links erkennen. 

 

 

Bau der Herzwand 

Bau der Herzwand 

 

Die Herzwand ist aus drei Schichten aufgebaut, dem innenliegenden 

Endokard, dem in 

der Mitte liegenden 

Myokard und dem außen anliegenden Epikard. 

 

 

Endokard: 

 



kleidet alle Innenräume des Herzens aus (ähnlich wie eine Tapete) 



aus ihr bilden sich die Herzklappen 



es besteht aus einschichtigem Epithelgewebe (Endothel) 



 

Myokard: 

 



liegt zwischen Endokard und Epikard 



kräftig ausgebildete Muskelschicht, für die Kontraktion und Pumpleistung 

verantwortlich (Wandstärke zwischen 5 – 11mm) 



Sonderform quergestreifter Skelettmuskulatur 



Maßgeblich für Größe und Gestalt des Herzens 

 

 

 

 

Stand: 25.02.00 

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D. Rothmann 

 

 

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Epikard: 

 



überzieht das Herz als Haut 



bildet die innere Schicht des Herzbeutels (viszerales Blatt) 



besteht aus einschichtigem Epithelgewebe (Endothel) 



 

Das Herz hat die Kraft und den Aufbau quergestreifter Muskulatur ist aber da es die 

Eigenschaften 

„Glatter Muskulatur“  hat nicht ermüdbar. 

 

 

Herzbeutel (Perikard) 

Herzbeutel (Perikard) 

 

Das Herz liegt in den 

Herzbeutel eingestülpt, einer derben und reißfesten 

Bindegewebsschicht. Man kann dies etwa mit einer Faust die man in einen 

aufgeblasenen Luftballon stülpt vergleichen. Die der Faust anliegende Schicht 

entspricht dem 

Epikard (viszerales Blatt), die äußere Schicht des Luftballons 

entspricht dem 

Perikard (parietales Blatt). Die äußere Schicht des Perikards ist nach 

unten hin mit dem Zwerchfell und seitlich mit der Pleura verwachsen. Der Spalt 

zwischen 

Epi- und Perikard  ist mit etwa 3 – 4 ml Flüssigkeit gefüllt und dient der Ver-

schiebbarkeit der beiden Schichten des Herzbeutels gegeneinander. Das Epikard geht 

am Abgang der großen Gefäße über eine Umschlagsfalte in das Perikard über. 

 

 

 

 

Bei größeren Flüssigkeitsansammlungen in den Spalt 

zwischen Epi- und Perikard (Perikarderguß) kann es zu 

Störungen der Herztätigkeit kommen (

Kontraktions- und 

Füllungsbehinderung). Da das äußere Blatt des 

Herzbeutels nur wenig dehnbar ist, übt ein Perikarderguß 

Druck auf das Herz aus. Ist der Druck massiv, werden die 

Herzhöhlen eingeengt und können sich nicht mehr aus-

reichend mit Blut füllen. Die Folge ist eine verminderte 

Auswurfleistung des Herzens und damit eine plötzlich 

auftretende Herzinsuffizienz. 

 

 



Herzinnenräume 

Herzinnenräume 

 

Man kann das Herz in zwei funktionelle Teile gliedern, in das linke und rechte Herz 

diese beiden Teile sind getrennt durch die Herzscheidewand.  

 

Rechtes und linkes Herz bestehen jeweils aus 

Vorhof (Atrium), welcher das Blut aus 

Körper und Lunge einsammelt und einer 

Kammer (Ventrikel), welche das Blut aus den 

Vorhöfen ansaugt und wieder in den Körper- und Lungenkreislauf presst. Dies 

bedeutet, das  sich im Herzen vier Innenräume befinden, zwei Herzvorhöfe und zwei 

Herzkammern. 

 

 

Rechter Vorhof 

 

Der rechte Vorhof (rechtes 

Atrium) empfängt das venöse, d.h. das verbrauchte Blut, 

sauerstoffarme Blut aus oberer und unterer Hohlvene. Er ist getrennt von der rechten 

Kammer durch eine Klappe (

Trikuspidalklappe) die von ihrer Bauart einer Segelklappe 

entspricht. 

 

Stand: 25.02.00 

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D. Rothmann 

 

 

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Rechte Kammer 

 

Die rechte Kammer (rechter 

Ventrikel) leitet das Blut aus dem rechten Vorhof über die 

Pulmonalklappe (Taschenklappe) und der sich anschließenden Lungenarterie 

(Sauerstoffarmes Blut) weiter zur Lunge. Sie ist von der linken Kammer durch die 

Kammerscheidewand (Septum) getrennt. 

 

 

 

 

Linker Vorhof 



 

Der linke Vorhof (linkes 

Atrium) empfängt über die Lungenvene das mit Sauerstoff 

angereicherte Blut aus der Lunge. Er ist von der linken Kammer ebenfalls durch eine 

Segelklappe (Mitralklappe) getrennt. 

 

Linke Kammer 

 

Die linke Kammer (linker 

Ventrikel) leitet das Blut aus dem linken Vorhof (l. Atrium) 

über die Aortenklappe (Taschenklappe) in die Aorta und somit in den Körperkreislauf. 

Die linke Kammer ist muskel- und wandstärkster Innenraum des Herzens und 

entscheidend für die Pumpleistung des Herzens. Die linke Kammer bildet die 

Herzspitze. 

 

 

 

Herzklappen 

Herzklappen 

 

Die beiden Herzkammern haben je einen Eingang und einen Ausgang. An diesen 

Stellen befinden sich die Herzklappen. Die Herzklappen haben eine Ventilrichtung 

(

lassen sich nur in eine Richtung öffnen

) und regeln die Stromrichtung des Blutes im 

Herzen. Sie verhindern somit bei den Kontraktionen des Herzens einen Rückfluß von 

Blut. Ebenso sind sie maßgeblich an dem Druckaufbau im Herzen beteiligt. Man unter-

scheidet Segel- und Taschenklappen. 

 

 

Stand: 25.02.00 

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D. Rothmann 

 

 

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Segelklappen 

 

Die Segellappen finden sich an der Vorhof-Kammer-Grenze. Sie bestehen aus 

gewölbten, segelförmigen dünnem weißen Bindegewebe des Endokards, die an den 

Papillarmuskeln aufgespannt sind. 

 

1. Trikuspidalklappe 

 



Segelklappe mit drei Segeln 



Sie trennt den rechten Vorhof von der rechten Kammer 

 

 

2. Mitralklappe (Bikuspidalklappe) 

 



Segelklappe mit zwei Segeln 



Trennt den linken Vorhof von der linken Kammer 

 

 

 

 

Taschenklappen 



 

Die Taschenklappen finden sich am Übergang 

der Kammern zu den großen Gefäßen.  

Sie bestehen ebenfalls aus Ausläufern des 

Endokards.

 

 

1. Pulmonalklappe 

 



Taschenklappe mit drei Taschen 



Die Pulmonalklappe sitzt am Übergang der 

rechten Kammer zur Lungearterie und 

befindet sich somit im kleinen Kreislauf 

 

 

2. Aortenklappe 

 



Taschenklappe mit drei Taschen 



Sitzt im Übergang der linken Kammer zur 

Aorta (

große Körperschlagader



In Höhe der Taschen gehen die 



Koronargefäße aus der Aorta ab,  

      sie sind somit die ersten Abgänge   

      der Aorta 

 

 

 

 

Segelklappen trennen Vorhof und Kammer, Taschenklappen sitzen am Abgang der 

großen Gefäße aus den Kammern. 

 

 

Stand: 25.02.00 

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erzklappenfehler 

erzklappenfehler 

 

Herzklappen können durch bestimmte Erkrankungen (Entzündung = Endokarditis) so 

verändert werden, dass die Blutströmung durch die Klappen nachteilig beeinflusst 

wird. Man unterscheidet im wesentlichen zwei Arten von Klappenfehlern: 

 



Klappenstenose: die Öffnungsfläche der Klappe ist, meist durch narbige 



Schrumpfungen oder arteriosklerotische Auflagerungen, verengt 



Klappeninsuffizienz: die Klappe schließt nicht vollständig, die Ventilfunktion ist 



eingeschränkt 

 

 

 

 

Bei der Klappenstenose muss das Herz vermehrt Arbeit aufwenden, um das Blut durch 

die verengte Klappe zu pumpen. Folge ist eine Herzhypertrophie 

(Herzmuskelvergrößerung) mit eingeschränkter Pumpfunktion. Bei der Insuffizienz 

kommt es durch den fehlenden Klappenschluss zum Rückfluss von Blut mit ebenfalls 

unphysiologischer Herzbelastung. 

 

 

 

 

Die Klappenebene (Ventilebene) 

Die Klappenebene (Ventilebene) 

 

Wie wir jetzt wissen enthält das Herz zwei 

Segelklappen- und zwei Taschenklappen. Alle vier 

Klappen sind  an bindegewebigen Ringen aufgehängt 

und liegen an der Grenze zwischen Vorhöfen und 

Kammern bzw. zwischen den Kammern und 

Schlagadern.  

Sie bilden dort eine Ebene, die 

Klappenebene. Weil die 

Klappen wie Ventile arbeiten, spricht man auch  von 

der 

Ventilebene. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herzkranzgefäße (Koronararterien) 

Herzkranzgefäße (Koronararterien) 

 

Die Herzkranzgefäße sind Blutgefäße zur Eigenversorgung des Herzmuskels. Es 

handelt sich um zwei Arterien, die aus der Aorta als erste Abgänge entspringen. Das 

Herz benötigt zur Deckung seines Eigenbedarfs etwa 5-10 % des gesamten 

Schlagvolumens. Die Versorgung des Herzens geschieht über zwei kleine Gefäße, die 

von der Aorta als erste Abgänge nach der Klappe abgehen. Das eine zieht über die 

rechte und das andere quer über die linke Herzhälfte. Da beide Arterien

 

mit ihren 

Verzweigungen das Herz wie einen Kranz umschließen, werden sie als Koronararterien 

(Herzkranzarterien) bezeichnet. 

Stand: 25.02.00 

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D. Rothmann 

 

 

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Rechte Koronararterie 

 

Die rechte Koronararterie dient hauptsächlich der Versorgung des rechten Vorhof, der 

rechten Kammer, der Herzhinterwand und einem kleinen Teil der Kammerscheide-

wand mit Blut. 

 

 

 

 

 

Linke Koronararterie 

 

Die linke Koronararterie dient der Versorgung des linken Vorhof, der linken Kammer 

und der Kammerscheidewand. Sie teilt sich in zwei Äste, den Ramus interventricularis 

anterior (RIVA) und den Ramus circumflexus. Da sie den muskelstarken linken 

Ventrikel versorgen muss, nimmt sie fast 80% des für den Herzmuskel bestimmten 

Blutvolumens auf. Die Versorgung des Herzmuskels über die Koronargefäße erfolgt 

während der Diastole. Während der Systole werden die Koronargefäße durch die 

Muskelkontraktion „leergepresst“. 

 

Die Venen des Herzens verlaufen etwa parallel zu den Arterien, vereinigen sich zu 

immer größeren Gefäßen und münden als 

Sinus coronarius in den rechten Vorhof. 

 

 

 

Reizleitungssystem 

Reizleitungssystem 

 

Das Herz besitzt ein eigenes 

Reizleitungssystem

 (RLS). Die Erregungen, die für die 

Kontraktionen des Herzmuskels notwendig sind, entstehen im Herzen selbst. Diese 

Form der selbständigen Erregungsbildung und Erregungsleitung bezeichnet man als 

Autonomie

 des Herzens. Damit ist das befähigt, unter geeigneten Bedingungen 

(Nährlösung) auch außerhalb des Körpers zu schlagen.  

Schlagfrequenz und Kontraktionsstärke werden regulierend durch 

Sympathicus 

und 

Parasympathicus

 des vegetativen Nervensystems beeinflusst. Zum Reizleitungssystem 

gehören mehrere Strukturen, die im Herzen selber liegen. 

 

 

Stand: 25.02.00 

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D. Rothmann 

 

 

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 breit. 

 

Die wichtigste Struktur für die Erregungsbildung ist der 

Sinusknoten.  

Vom 

Sinusknoten

 gehen normalerweise alle Erregungen für die 

rhythmischen Kontraktionen des Herzens aus. Es handelt sich 

hierbei um ein Geflecht spezialisierter Muskelfasern und nicht 

um Nervenfasern wie man vermuten könnte. Der Sinusknoten 

befindet sich im rechten Vorhof, an der Einmündung der 

oberen großen Hohlvene gelegen. Er ist etwa 2,5 cm lang und 

0,2 cm

 

Funktion: 

 



selbständiger (autonomer) Aufbau von 60-80 



Erregungen/min 



Weiterleitung der Erregung zum AV-Knoten über die 



Vorhöfe 

 

 

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Der AV-Knoten (Atrioventrikulärknoten) ist in der Wand des 

rechten Vorhofs an der Vorhof-Kammer-Grenze gelegen. 

 

Funktion:

 

 



Weiterleitung der vom Sinusknoten kommenden 



Erregungen zum His-Bündel 



bei Ausfall des Sinusknotens ist dieser fähig einen 



Ersatzrhythmus von ca. 40 Erregungen/min aufzubauen 

 

 

 

 

Stand: 25.02.00 

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D. Rothmann 

 

 

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Das His-Bündel ist ein in der Kammerscheidewand verlaufendes sehr kurzes 

Faserbündel, das sich in zwei Schenkel (die Tawaraschenkel) teilt, wobei der linke sich 

fächerförmig ausbreitet. 

 

Funktion: 

 



bei Ausfall der höheren Zentren kann das His-Bündel eine Ersatzfrequenz von ca. 



20 Erregungen/min 

 

Ausläufer des His-Bündels sind die sogenannten Purkinjefasern, die die Erregungen 

auf die Muskulatur (Myokard) der Kammer übertragen. 

 

Physiologisch sind AV-Knoten, His-Bündel und Purkinjefasern für die Weiterleitung 

der Erregung verantwortlich. Nur bei Ausfall des Sinusknotens springen die tieferen 

Ersatzrhythmen ein. Störungen der Erregungsbildung und Leitung sind an praktisch 

allen Stellen dieses Reizleitungssystems denkbar. (z.B. AV-Block) 

 

 

EKG 

EKG 

 

Die Erregungsausbreitung im Herzen kann als elektrische Potentialänderung mittels 

spezieller Elektroden von der Brustwand abgeleitet werden (EKG = 

Elektrokardiogramm). Hierzu werden verschiedene Elektroden an der Brust ange-

bracht, die im 1mV-Bereich liegenden elektrischen Ströme von der Brustwand ableiten 

und aufzeichnen. Das EKG zeigt typische Änderungen bei vielen Erkrankungen und 

gibt somit wertvolle klinische Hinweise.  

 

 

 

Die Wellen und Strecken des EKG geben jeweils bestimmte Phasen der 

Erregungsausbreitung wieder: 

 



P-Welle: Erregungsausbreitung über die Muskulatur der Vorhöfe 



 



PQ-Strecke: Erregungsleitung vom Vorhof zur Kammer über den  



            AV-Knoten  

 



QRS-Komplex: Erregungsausbreitung über die Muskulatur der   



Kammern 

 



T-Welle: Erregungsrückbildung der Kammern 



 

Die Erregungsrückbildung der Vorhöfe fällt zeitlich in den QRS-Komplex und ist 

deshalb nicht sichtbar. 

Stand: 25.02.00 

Seite 9 

D. Rothmann 

 

 

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Phasen der Herzaktion (Herzzyklus) 

 

Die Pumpfunktion (Schlagen) des Herzens, mit der das Blut in den Körper- und 

Lungenkreislauf gepumpt wird, wird durch aufeinanderfolgende, regelmäßige 

Herzzyklen erreicht. Ein Herzzyklus umfasst zwei Phasen, eine 

Kontraktionsphase 

(Systole) und eine 

Erschlaffungsphase (Diastole). Da die normale Herzfrequenz in 

Ruhe ca. 70/min beträgt, beträgt die Dauer eines Herzzyklus etwa 1 Sekunde.              

 

 

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Die Systole ist die Kontraktionsphase des Herzens. Sie unterteil sich in folgende zwei 

Phasen: 

 



isovolumetrische Anspannungszeit 



Austreibungszeit 

 

In der isovolumetrischen Anspannungszeit kontrahiert das Herz sich, ohne das Blut 

auszutreiben. Während dieser Phase sind alle Herzklappen geschlossen. In der 

Austreibungszeit kommt es zum Auswurf des Blutvolumens sowohl von der rechten 

Kammer in die Lunge (Pulmonalarterie) als auch von der linken Kammer in die Aorta. 

Dabei sind Pulmonal- und Aortenklappe (die Taschenklappen) dann geöffnet. 

Die Öffnung der Taschenklappen erfolgt, wenn der Druck im Ventrikel den Druck in 

der Aorta bzw. Pulmonalarterie übersteigt.

 

 

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Die Diastole ist die Erschlaffungsphase des Herzens. Sie unterteilt sich in folgende 

zwei Phasen: 

 



isovolumetrische Entspannungszeit 





Füllungszeit 

 

Während der isovolumetrischen Entspannungszeit entspannt sich der Herzmuskel, 

ohne sich mit Blut zu füllen. Während dieser Phase sind alle Herzklappen geschlossen. 

In der anschließenden Füllungszeit kommt es zur Füllung beider Kammern mit Blut 

aus den Vorhöfen, wobei die letzte Phase dieser Füllung durch eine aktive Kontraktion 

der Vorhöfe zustande kommt. Dabei sind Mitral- und Trikuspidalklappe (die Segel-

klappen) geöffnet. 

Die Öffnung der Segelklappen erfolgt, wenn der Druck im Ventrikel den Vorhofdruck 

unterschreitet. 

Die Füllung der Vorhöfe findet während der Systole durch eine Sogwirkung statt. Der 

rechte Vorhof füllt sich mit Blut aus oberer und unterer Hohlvene, der linke Vorhof mit 

Blut aus der Lungenvene. 

 

 

Der Bau des Gefäßsystems 

Der Bau des Gefäßsystems 

 

Blutgefäße unterteilen sich in Arterien und Venen. Arterien führen das Blut vom 

Herzen weg.  

Sie entfalten im großen Kreislauf (Körperkreislauf) sauerstoffreiches Blut, im kleinen 

Kreislauf (Lungenkreislauf) sauerstoffarmes Blut. Venen führen das Blut zum Herzen 

hin. Sie führen im großen Kreislauf sauerstoffarmes Blut, im kleinen Kreislauf 

sauerstoffreiches Blut. 

Ebenso kann man das Gefäßsystem in ein Hoch- und Niederdrucksystem einteilen. 

Zum Hochdrucksystem gehören die Arterien des großen Körperkreislaufes, die über 

Stand: 25.02.00 

Seite 10 

D. Rothmann 

 

 

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die Arteriolen mit den Kapillaren verbunden sind. Das Niederdrucksystem beinhaltet 

die Venen, Kapillaren und den gesamten Lungenkreislauf. 

 

Kurz: 

Arterien führen das Blut vom Herzen weg. Venen führen das Blut zum Herzen hin. 

 

 

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Die Wand der Blutgefäße besteht im wesentlichen aus drei Schichten: 

 



tunica intima 



tunica media 



tunica adventitia oder auch tunica externa 



 

 

Dabei sind die Venen grundsätzlich wandschwächer als die Arterien, die einem 

wesentlich höherem Druck standhalten müssen. 

 

 

 

 

Intima: 

 



innerste Schicht der Gefäße 



besteht aus einschichtigem Epithel (Endothel) 



dient dem Stoff-, Flüssigkeits- und Gasaustausch durch die Gefäßwand 



 

Intima: 

 



mittlere Schicht der Gefäße 



besteht aus glatten Muskelzellen und elastischen Fasernetzen 



dient der Hämodynamik (Regulation der Strömung)



 

 

Adventitia (Externa): 

 



äußerste Schicht der Gefäße 



besteht aus lockerem Bindegewebe

 



verbindet das Gefäß mit dem umgebenden Gewebe 



 

Herznahe Arterien sind Arterien vom „elastischen“ Typ, d.h. sie besitzen in ihrer Wand 

besonders viele elastische Fasern. Herzferne Arterien vom „

muskulärem

“ Typ, d.h. sie 

haben besonders viele glatte Muskelzellen in ihrer Wand und sind daher zur Kontraktion 

befähigt. Sie nehmen eine wichtige Rolle bei der Blutdruckregulation ein. 

Stand: 25.02.00 

Seite 11 

D. Rothmann 

 

 

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Aus dem linken Ventrikel entspringt die Aorta, das 

größte Gefäß des Menschen. Sie macht nach ihrem 

Abgang aus dem Herzen einen Bogen (Arcus aortae), 

zieht dann durch das Mediastinum und setzt sich nach 

Durchtritt durch das Zwerchfell als Bauchaorta fort. 

Auf diesem Weg gibt die Aorta verschiedene Äste zur 

Versorgung von Kopf, oberen Extremitäten, 

Baucheingeweiden und unteren Extremitäten ab. 

Weitere kleine Gefäße verlassen die Aorta zur 

Versorgung von Zwerchfell und Geschlechtsorganen 

usw.. 

Die Bauchaorta teilt sich schließlich in Höhe der 

Darmbeinschaufel in die beiden Aa. iliaca communis 

zur Versorgung von Beckenorganen und Beinen.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ularis. 

stoffreich. 

 

Prinzipiell verlaufen die Venen mit den entsprechenden 

Arterien zusammen, da sie das von den Arterien 

hintransportierte Blut wieder zurücktransportieren 

müssen. In der Regel werden sie auch gleich 

bezeichnet, im Kopfbereich jedoch heißt die der A. 

carotis entsprechende Vene V. jug

Das venöse Blut aus dem Kopf und den oberen 

Extremitäten erreicht den rechten Vorhof über die Vena 

cava superior, das Blut der Eingeweide und der unteren 

Extremitäten fließt über die Vena cava inferior zum 

rechten Vorhof. Eine Sonderstellung nimmt die 

Pfortader ein, die das venöse Blut aus den 

Verdauungsorganen über die Leber umleitet, bevor es in 

die Vena cava inferior mündet. Das Blut der Pfortader 

ist folglich sauerstoffarm, aber nähr

 

 

Venen sind wandschwächer als die entsprechenden 

Arterien. Sie stellen Kapazitätsgefäße für das zirku-

lierende Blutvolumen dar. Normalerweise befinden sich 

etwa 75 – 80 % des Blutvolumens im Venensystem. 

Während der arterielle Blutstrom durch die 

Pumpfunktion des Herzens gewährleistet wird, tragen 

im venösen System mehrere Mechanismen zum 

Rücktransport des Blutes zum Herzen bei. 

 

Stand: 25.02.00 

Seite 12 

D. Rothmann 

 

 

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Venöse Bluttransportmechanismen: 

 



Sogwirkung des Herzen während der Systole 



Sogwirkung des brustkorbes bei der Einatmung 



Venenklappen, die einen Rückfluß verhindern 



Muskelvenenpumpe 



Druck der arteriellen Pulswelle bei Lage der Venen neben den Arterien 



 

 

 

Versagen diese Rücktransportmechanismen (z.B. insuffiziente Venenklappen, keine 

Muskelpumpe bei zu wenig bewegung), kann es zum Rückstau des Blutes im 

Venensystem und zum Auftreten von Krampfadern kommen. 

 

 

Venen sind Kapazitätsgefäße 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herz-Kreislaufsystem 

Herz-Kreislaufsystem 

 

Die Gefäße bilden in Verbindung mit dem Herzen das Herzkreislaufsystem 

(kardiovaskuläres System). Hierbei wird von einer Pumpe (Herz) das Transportmittel 

(Blut) durch ein System von elastischen Rohren (Gefäßen) bewegt. 

Die Hauptaufgabe dieses Systems ist der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu 

allen Zellen bzw. Organen des Körpers und der Abtransport der entsprechenden 

Stoffwechselendprodukte. 

 

Körper und Lungenkreislauf 

Körper und Lungenkreislauf 

 

Das Herz-Kreislaufsystem besteht aus zwei hintereinander geschalteten 

Hauptabschnitten: 

 



dem „großen“ Körperkreislauf mit dem linken Ventrikel als Pumpe 





dem „kleinen“ Lungenkreislauf mit dem rechten Ventrikel als Pumpe 

 

Körperkreislauf 

Körperkreislauf 

 

Im Körperkreislauf wird das Blut vom linken Ventrikel über die Aorta in zahlreiche kleine 

Arterien gepumpt, die dann zu den entsprechenden Organsystemen (Eingeweide, Gehirn, 

Skelettmuskulatur) ziehen. 

Dort erfolgt nach weiterer Aufteilung in Arteriolen und Kapillaren die Abgabe von 

Sauerstoff und Nährstoffen bzw. die Aufnahme von Kohlendioxid und 

Stoffwechselendprodukten. Schließlich sammeln sich die Kapillaren zu Venolen und 

Venen, die dann über die Pulmonalvenen in den linken Vorhof einmünden. 

Stand: 25.02.00 

Seite 13 

D. Rothmann 

 

 

DOZ-RD 

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ruckverhältnisse im Gefäßsystem 

ruckverhältnisse im Gefäßsystem 

 

Der Blutdruck wird im arteriellen System allein durch die Herzkontraktion erzeugt. Der 

Druck fällt von im Schnitt 120mmHG systolisch in der linken Kammer über 120mmHG am 

Arm auf Werte um 30mmHg  im Kapillarsystem ab. Im venösen System fällt der Blutdruck 

weiter kontinuierlich ab und beträgt in der Hohlvene bzw. dem rechten Vorhof noch ca.  

2-4mmHg. In der rechten Kammer ist der Druck kleiner, da der Widerstand im Lungen-

kreislauf kleiner ist. 

 

Der Druck im rechten Vorhof beträgt 2-4mmHg und wird als zentral-venöser Druck (ZVD) 

bezeichnet. Er ist Maß für den Füllungszustand des Gefäßsystems und Pumpleistung des 

rechten Ventrikels. 

 

 

Hoch- und Niederdrucksystem 

Hoch- und Niederdrucksystem 

 

Entsprechend der Druckverhältnisse kann man das Gefäßsystem in ein Hoch- und 

Niederdrucksystem einteilen. Zum Hochdrucksystem gehören die Arterien des großen 

Körperkreislaufs, zum Niederdrucksystem Venen, Kapillaren und der gesamte 

Lungenkreislauf. Das Niederdrucksystem kann wegen seiner hohen Kapazität und 

Dehnbarkeit auch als Blutspeicher dienen. 80% des Gesamtblutvolumens befinden sich 

im Niederdrucksystem. 

 

 

 

Windkesselfunktion 

Windkesselfunktion 

 

Der Übergang einer pulsierenden Strömung (durch Systole und Diastole bedingt) in eine 

kontinuierliche Strömung, wie sie in den peripheren Arterien vorherrscht, kommt 

zustande durch die Windkesselfunktion der Aorta und die Elastizität der großen Arterien. 

Obwohl in der Diastole praktisch kein Blut in die Aorta ausgeworfen wird, liegt trotzdem 

eine kontinuierliche Blutströmung während aller Phasen des Herzzyklus vor. Die 

Windkesselfunktion, vor allem die der Aorta, ist dafür verantwortlich, dass in den Arterien 

diese kontinuierliche Strömung beibehalten wird und es nicht während der Diastole zum 

Stillstand des Flusses kommt. Folgende Mechanismen sind dafür verantwortlich: 

 

 

 



Speicherung eines Teiles des in 



der Systole ausgeworfenen 

Blutvolumens in der dehnbaren 

Wand der Aorta 

 



Entspeicherung durch 



Eigenelastizität der Aorta in der 

Diastole 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand: 25.02.00 



Seite 14 

D. Rothmann 

 

 

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Strömungsgeschwindigkeit 

Strömungsgeschwindigkeit 

 

Die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in der Aorta und den größeren Gefäßen ist sehr 

hoch (ca. 70cm/s systolisch). In den Kapillaren dagegen herrscht eine relativ niedrige 

Strömungsgeschwindigkeit (ca. 1/1000 der Geschwindigkeit in der Aorta). Die langsame 

Strömungsgeschwindigkeit trägt damit der Kapillarfunktion als Ort des Stoffaustausches 

Rechnung. 

 

Pulswelle 

Pulswelle 

 

Die Pulswelle ist die Druckwelle, die durch die systolische Kontraktion erzeugt wird. Sie 

ist erheblich schneller als die Blutströmung, da die Impulse hier direkt von Teilchen zu 

Teilchen übertragen werden. Die Pulswelle erreicht bereits 0,2 s nach der Systole die 

Fußarterien und legt somit ca. 4-12 m/s zurück. Sie ist an Oberfläche liegenden Arterien 

als „Puls“ fühlbar. 

 

Die Pulswelle ist um ein vielfaches schneller als die Blutströmung. 

 

Bau und Funktion der Kapillaren 

Bau und Funktion der Kapillaren 

 

Die Kapillaren sind der funktionell wichtigste Teil des Kreislaufes. Sie bilden das 

„Zwischenstück“ zwischen arteriellen und venösem System. Im Kapillargebiet findet der 

Stoff- und Gasaustausch statt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist 

Sinnvollerweise die gesamte Kapillaroberfläche sehr groß und die Kontaktzeiten des 

Blutes mit dem umgebenden Gewebe lang (niedrige Strömungsgeschwindigkeiten des 

Blutes). Zudem besteht die Kapillarwand aus einer dünnen Schicht von gut durchlässigen 

Endothelzellen. Der Mensch besitzt etwa 40-50 Milliarden Kapillaren, in denen der Stoff- 

und Gasaustausch stattfindet. 

 

Kapillarer Stoffaustausch 

Kapillarer Stoffaustausch 

 

Die Kapillarwände sind für Flüssigkeiten und kleine Stoffmoleküle gut durchlässig. Über 

drei Mechanismen werden hier mit dem umliegenden Gewebe Stoffe und Flüssigkeiten 

ausgetauscht. 

 



Diffusion 



Filtration 



Resorption 



 

Diffusion 

Diffusion 

 

Beim Flüssigkeits- und vor allem Stoffaustausch gelöster Teilchen spielt die Diffusion 

mengenmäßig die weitaus größte Rolle. Bei einem Durchfluß durch die Kapillare wird das 

Plasmawasser mit dem Wasser des Interstitiums bis zu vierzigmal ausgetauscht. Man 

geht für die gesamte Kapillaröberfläche des Körpers von einem Austausch bis zu 60l/min 

aus. 

 

Herzminutenvolumen (HMV) 

Herzminutenvolumen (HMV) 

 

Die Pumpleistung des Herzens wird durch das Herzminutenvolumen (HMV) definiert. 

Unter dem HMV versteht man die Menge Blut in Litern, die in einer Minute aus dem 

Herzen in den Körperkreislauf ausgeworfen wird. Es errechnet sich durch die 

Multiplikation des Auswurfvolumens mit der Schlagfrequenz. 

 

Stand: 25.02.00 

Seite 15 

D. Rothmann 

 

 

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Durchschnittliche Werte des HMV: 

 



70 ml Auswurfvolumen je Herzkammer 



60-70 Herzaktionen 



HMV von ca. 5 Litern pro Minute 



 

Das HMV kann unter körperlicher Belastung bis zum 6fachen des Ruhe HMV (5 Liter) 

betragen. 

 

 

Regulation der Organdurchblutung 

Regulation der Organdurchblutung 

 

Die Regulation der Organdurchblutung erfolgt in erster Linie über die Änderung der 

Gefäßweite. So kann die Durchblutung der Organe an unterschiedliche Erfordernisse und 

Belastungsbedingungen angepasst werden und die gerade aktiven Organsysteme 

(Muskulatur beim Sport, Magen-Darm-Trakt bei Ruhephasen) können vermehrt mit Blut 

versorgt werden. 

 

Die Steuerung der Organdurchblutung erfolgt hier über mehrer Mechanismen: 

 



lokale Einwirkungen 



nervale Signale (Sympathicus und Parasympathicus) 

 

 

Regulation des Gesamtkreislaufs (Blutdruckregulation) 

Regulation des Gesamtkreislaufs (Blutdruckregulation) 

 

Der arterielle Blutdruck ergibt sich aus dem zirkulierenden Blutvolumen 

(Herzminutenvolumen) und dem zur Verfügung stehenden Querschnitt des Gefäßsystems 

(„peripherer Widerstand“). Damit gibt es zwei Möglichkeiten, Blutdruck und 

Durchblutung zu regulieren: 

 



durch Änderung des Gefäßdurchmessers und damit des zur Verfügung stehenden 



Gefäßvolumens 

 



durch Änderung des im Gefäßsystem zirkulierenden Blutvolumens 



 

 

Blutdrucksenkung bei:  

 



Erweiterung des Gefäßdurchmessers 



Verringerung des im Gefäßsystem zirkulierenden Blutvolumens 

 

 

Blutdrucksteigerung bei: 

 



Verengung des Gefäßdurchmessers 





Erhöhung des im Gefäßsystem zirkulierenden Blutvolumens 

 

 

Auf dieser Grundlage erfolgt die zentrale Regulation des Blutdrucks. Man 

unterscheidet hier zwischen kurzfristig, mittelfristig und langfristig wirksamen 

Mechanismen. 

  

Stand: 25.02.00 

Seite 16 

D. Rothmann 

 

 

DOZ-RD 

Document Outline

  • Herz und Kreislaufsystem
    • Der Aufbau des Herzens
      • Herzspitze und Herzspitzenstoß
      • Bau der Herzwand
      • Herzinnenräume
              • Rechter Vorhof
        • Rechte Kammer
        • Linker Vorhof
        • Linke Kammer
      • Herzklappen
                • Segelklappen
                • Taschenklappen
      • Herzklappenfehler
      • Herzkranzgefäße \(Koronararterien\)
                • Rechte Koronararterie
                • Linke Koronararterie
      • Reizleitungssystem
          • Sinusknoten (Schrittmacher des Herzen)
                • AV-Knoten
                • His-Bündel
      • EKG
      • Der Bau des Gefäßsystems
                  • Venen sind Kapazitätsgefäße
            • Strömungsgeschwindigkeit
            • Pulswelle
            • Bau und Funktion der Kapillaren

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