Německá paremiologie jako výzva didaktická

2.4.2 Geschichte der Sprichwörter 
Die Sprichwörter gehören zu den alten Formen kultureller Äußerungen der 
Menschen. Die ältesten Aufzeichnungen von sittlichen Prinzipien und Redensarten 
stammen schon aus Mesopotamien, aus der Keilschrift auf den sumerischen Tontafeln, 
etwa aus dem Jahre 1500 v. Chr. Etwas jüngere Aufzeichnungen stammen aus dem alten 
Ägypten, aus dem sog. Papyrus aus Leyden. Redewendungen, die Sprichwörtern nahe 
kommen, sind auch aus der Sanskritschrift aus dem alten Indien bekannt. Sprichwörter 
sind weiter im alten Griechenland und Rom erschienen und gerade durch Griechenland 
haben viele antike Sprichwörter ihren Weg nach Europa gefunden, wo sie in die 
europäischen Kulturen aufgenommen wurden.
Die Entwicklung des sprichwörtlichen Fonds der europäischen Nationalkulturen 
wurde stark von den lateinischen Sprichwörtern beeinflusst, die zum Beispiel in den 
Schriften von Cicero, Ovidius, Seneca und in weiteren Schriften erscheinen. Im 
Mittelalter war die Hauptquelle der Sprichwörter die Bibel. Die Sprichwörter haben die 
Argumentation in den Predigten verstärkt und die Chroniken und Poesie bunt gemacht. 

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In die Entwicklung des sprichwörtlichen Fonds der europäischen Nationen hat auch der 
Renaissancehumanismus eingegriffen, der die klassischen Sprichwörter verweltlicht hat 
und der sie volkstümlich werden ließ. Die bekannteste literarische Realisierung der 
Sprichwörter ist das Werk 
Kniha Přísloví
aus dem Alten Testament, das zum Genre 
mudroslovná literatura 
gehört (vgl. Mocná et al. 2004: 550).
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Allgemein wird das 15.–
16. Jahrhundert als Blütezeit des deutschen Sprichwortes angegeben (vgl. Fleischer 
1997: 77).
Obwohl die kulturellen und sprachlichen Prognosen pessimistisch sind, sind die 
Sprichwörter in der heutigen Situation ein Sprachphänomen, das keineswegs zum 
Aussterben verurteilt ist. Die Sprichwörter spielen in der heutigen Sprachverwendung 
eine wichtige Rolle und empirische Forschungen zeigen, dass den Menschen immer noch 
eine beträchtliche Menge von Sprichwörtern geläufig ist. Der heutige Gebrauch von 
Sprichwörtern, vor allem in den Medien oder in der Werbung, ist nicht durch 
traditionelle Verwendungsmuster charakterisiert, sondern durch die spielerischen 
Methoden, bei denen die Festigkeit des Sprachmaterials und oft auch die Metaphorizität 
eine zentrale Rolle spielt (vgl. Burger 2007: 114, 116).